Gesundes und ergonomisches Sitzen, von Physiotherapeuten entwickelt

Nova Pad - Sitzkissen

Das NovaPad - Sitzkissen gibt es in 2 Größen: 

XL für Menschen, die größer sind als 168 cm und

L  für Menschen, die bis 168 cm groß sind.

69,00 €

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Wenn schon viel sitzen, dann wenigstens "richtig"

 

Damit auch häufiges und langes Sitzen das körperliche und geistige Wohlbefinden nicht beeinträchtigen und letztendlich ihre Leistungsfähigkeit trotz vielsitzen erhalten bleibt.

 

Damit durch aktiv-passiv kontrollierte Bewegungen beim Sitzen, im Sinne der funktionellen Anatomie, Schmerzen gelindert und Schäden vermieden werden.

 

Das reguliert-dynamische Sitzen ist ein Sitzen, dessen Bewegungsabläufe sich gemäß der funktionellen Anatomie im Sinne der "normalen Bewegung" aktiv-passiv kontrolliert vollziehen.

 

Die meisten Stühle und Bürostühle, aber auch viele Sitzauflagen verhindern körpergerechtes Sitzen allerdings von vorne herein.

 

Eine der Hauptursachen für neurologisch-orthopädische Rückenprobleme liegt jedoch nicht allein darin begründet, dass wir zu viel sitzen, sondern es gehört ein Großteil der Patienten, die sich in physio-, ergo- und sporttherapeutischer Behandlung befinden, zu jener Gruppe von Menschen, die grundsätzlich falsch, das heißt neurophysiologisch-anatomisch ungesund sitzt.

 

Verschärft wird dieses Problem durch herkömmliche Stühle und Sitzauflagen, die Beschwerden und Schädigungen hervorrufen respektive verschlimmern können.

 

 

Fachtext von Oliver Keller Dipl. Physiotherapeut SRK: 

 

Von Natur aus sind die Bauchmuskeln eher phasisch Die Darmbeinschaufeln mit ihrer knöchernen und ausladenden Form haben unter anderem die Aufgabe, die Darmschlingen und inneren Organe im Becken zu tragen und zu schützen. Daher sind die Bauchmuskeln von Natur aus eher phasisch, also eher schwach, und neigen schnell zur Ermüdung. Die Antagonisten, die Rückenmuskeln, müssen bei nachlassender Bauchmuskelspannung und erhöhter Spannung der ischiokruralen Muskulatur verstärkt an-spannen. Hierunter leidet die Durchblutung der tieferen Muskelschichten. Bereits ab 50 % Maximalkraft findet keine Durchblutung mehr in der betroffenen Muskulatur statt. Schnelle Muskelermüdung und Hypertonus mit Schonhaltung und Nervenengpasssyndromen sind die Folge (Hettinger (51983)). Solche Schonhaltungen wirken sich auch auf alle weiteren Kör-perabschnitte aus und führen unter anderem zu Fehlstellungen in Thorax und Schlüssel-beingelenken, zu einer Protraktion im Schultergürtel, zu Nervenengpasssyndromen in den Händen und Armen etc.

 

Reguliert-dynamisches Sitzen ist eine Lösung von Sitz-Problemen:

Es bedeutet: stabiles Sitzen bei maximaler Bewegung analog der motorischen Bandscheibenfunktionen in der Lendenwirbelsäulen- und Beckenregion. Damit Wirbelsäule und Becken innerhalb der Hauptbewegungsachse nach vorne und hinten und innerhalb kleinerer zirkulärer Mischbewegungsachsen nach allen Seiten stets beweglich bleiben, dürfen der Stuhl oder die Sitzauflage die erforderliche Mobilität keinesfalls einschränken, sondern müssen sämtliche Bewegungsabläufe unterstützen und fördern. Durch kleine zirkuläre Mischbewegungsachsen wird die Hauptbewegungsachse im Sinne der "normalen Bewegung" unterstützt (Abb. 1). Während des reguliert-dynamischen Sitzens sind die Lendenwirbelsäulen- und Beckenbewegungen einfach und spielerisch frei und ohne unnötige Schwerpunktverlagerung des Oberkörpers. Die Wirbelsäule befindet sich im Lot. So kann die Beinstellung in jeder Sitzposition mühelos verändert werden. Der Sitzende muss keine vor-gegebenen Sitzhaltungen mehr einnehmen, das heißt, er muss nicht etwa ständig darauf achten, aufrecht zu sitzen. Er kann so sitzen, wie er sich wohl fühlt. Das meist unbewusste Einnehmen einer Schonhaltung, wie zum Beispiel das Überkreuzen der Beine, ist nicht mehr nötig. Statt dessen werden fließende Wechsel zwischen aufrechtem und entspanntem Sitzen möglich.

 

Beim Sitzen halten die Sitzbeine und Oberschenkel vollständig Kontakt mit der Sitzauflage. Durch eine Sitzfläche, die reguliert-dynamisches Sitzen ermöglicht, verliert man beim Aufstehen den ersten Kontakt zur Sitzfläche (Sitzbeine), hält aber währenddessen im Vergleich zu einer feststehenden, nicht reguliert-dynamischen Sitzfläche bis zum Stand Kontakt mit den Oberschenkeln distal. Dies erlaubt Beckenbewegungen im Alignment bis zum Stand hin, wobei die Längengebung der Flexoren in den Hüftgelenken erleichtert wird. Dadurch kommt es zu einer spielerisch einfachen Aufrichtung des Beckens beziehungsweise des Oberkörpers. Aufgrund der verbesserten Balance und Motorik im Timing der Bewegungsausführung ist die Kraftanstrengung beim Aufstehen zudem ökonomisch-physiologischer verteilt. Das anschließende Gehen wird aufrechter, und Schonhaltungen, die man von nicht reguliert-dynamischen Sitzauflagen her kennt, werden nicht oder weniger stark fortgeführt.

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Literatur

1. Betz, U. / Hopf, C. / Bodem, F.: Vergleichende Untersuchung zu verschiedenen mitt-leren Sitzhaltungen - eine prospektive kontrollierte Studie. In: Krankengymnastik 50 (11/1998), 11, S. 1871
2. Bogduk, N.: Klinische Anatomie von Lendenwirbelsäule und Sakrum, Berlin, Heidel-berg, New York 2000

3. Butler, D. S.: Mobilisation des Nervensystems, Berlin, Heidelberg, New York 1995
4. Chusid, J. G.: Funktionelle Neurologie. Anatomische, diagnostische und klinische Grundlagen. Mit Berücksichtigung des Gegenstandskatalogs, Berlin, Heidelberg, New York 1978

5. Feldkamp, M.: Das zerebralparetische Kind. Konzepte therapeutischer Förderung, München, Bad Kissingen, Berlin, Düsseldorf, Heidelberg 1996 6. Frisch, H.: Programmierte Untersuchung des Bewegungsapparates. Chiro-diagnostik, Berlin, Heidelberg, New York, 6. Aufl. 1995

7. Hettinger, T.: Isometrisches Muskeltraining, Stuttgart, New York, 5. Aufl. 1983
8. Schmidt, R. F. (Hrsg.): Neuro- und Sinnesphysiologie, Berlin, Heidelberg, New York 1993

9. Schoberth, H.: Sitzhaltung - Sitzschäden - Sitzmöbel, Berlin, Heidelberg, New York 1962

10. Schoberth, H.: Orthopädie des Sitzens, Berlin, Heidelberg, New York 1989
11. Vojta, V. / Peters, A.: Das Vojta-Prinzip. Muskelspiele in Reflexfortbewegung und motorischer Ontogenese, Berlin, Heidelberg, New York 1992
12. Weimann, G.: Neuromuskuläre Erkrankungen. Grundlagen - Krankengymnastik - Physikalische Therapie - Ergotherapie, München, Bad Kissingen, Berlin, Düsseldorf, Heidelberg 1994

 

 

NovaPad GmbH&Co.KG Oliver Keller

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